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Weil Liese in der Wiese liegt
und träumend sich die Liese wiegt,
belauert ihre Rückenmasse,
'ne tierisch miese Mückenrasse.
Ein Schrei ertönt, dann spucken, zicken.
In Lieses Rücken zucken, spicken
Rüssel, die nun sausend tanken,
weil von den Biestern tausend sanken.
Selbst vorn, sich auf den Magen platschend,
bekämpft sie wild die Plagen matschend.
Denn auch an Lieses Busen schmiss
sich eine, die beim Schmusen biss!
Durch Stiche, die am meisten drücken,
der oberfiesen, dreisten Mücken,
erteilt die Liese trampelnd Strafen,
bis ihre Füße strampelnd trafen.
Und weil nun Lieses Knute schallt,
die auf die eigne Schnute knallt,
fließt leider auch vom Hauen Blut
auf Lieses schönen, blauen Hut.
Immer schlimmer graben lausig
Mücken weiter, laben grausig
ihren Blutdurst, trinken, sudeln.
Liese lallt im Sinken, Trudeln.
Hässlich juckten miese Wunden,
Liese ließ sich Wiese munden,
die benommen, schlierig guckte,
grasend Rasen gierig schluckte.
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Da ich nun die Reime schlang,
mit dem Nasenschleime rang,
lasst mich Tränen rinnend singen,
um das Schlusswort sinnend ringen.
Mücken kann man sauer schlagen,
doch ich möchte schlauer sagen:
Wollt ihr nicht mit Klagen leiden,
wenn die Mücken Nacken jagen,
müsst ihr euch in Lagen kleiden.
Lasst die Biester Jacken nagen!
© 2006 by Dr. Steffen Heinig
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