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Vom Eise befreit sind Hemd und Hose,
durch der Mutter Erfahrung, Geschick
im Umgang mit dem Wäschestück.
Die alte Lauge, des Schmutzes Soße,
zog sich gepumpt in den Abfluss zurück.
Von dorther sendet sie, fliehend, nur
ohnmächtige Schwaden dumpfer Gerüche
in Wolken über den Wohnzimmerflur.
Aber das Duftspray steht in der Küche.
Überall regt sich putzendes Streben.
Alles will sie mit Reinheit beleben.
Doch an Kraftgel fehlts im Revier,
sie nimmt ein Stückchen Seife dafür.
Kehre dich um von Putzwuthöhen,
nach der Tür zurück zu sehen.
Durch das hohle, schmutzige Tor
dringt das schlammige Söhnchen hervor.
Oftmals wälzt sich Bübchen so gern
im Drecke, er riecht nun heftig von fern.
Denn er ist wieder aufgestanden,
aus modrigem Wasser, schlammiger Pfütze,
aus lehmverschmierten Bauschuttsanden,
aus pampiger Brühe und ekliger Grütze,
aus des Schlammlochs stinkender Enge,
aus dem Tümpel, schwarz wie die Nacht
und hat den Modder ins Haus gebracht.
Sieh nur, sieh! Wie behend sich die Menge
über die Dielung und Teppich verteilt,
wie der Fluß in Breit und Länge
nun fließend vom Teppich zur Wäsche enteilt.
Von so viel Schlamme überladen,
sah man noch nicht mal Oli Kahn.
Selbst von des Hosenbundes Faden
tropft uns die schmutzige Brühe an.
Ich höre schon Geschrei, Getümmel.
"Ich kriege dich, du frecher Lümmel!
Verdrossen faucht das Mütterlein:
"Mensch Sohn - du must von Sinnen sein!"
© 2006 by Dr. Steffen Heinig
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